eLearning Bauphysik — Nachhaltigkeit durch Flexibilität
Karin Gorges, Thomas Bröker: Bauhaus-Universität Weimar
Vortrag am Donnerstag, 17:00 Uhr
eLearning Bauphysik ist ein weiterbildendes, ECTS-bewertetes Fernstudium, das konsequent nach modularen Gesichtspunkten aufgebaut ist und unterschiedliche Ausbildungsziele ermöglicht: Vom Einzelmodul über verschiedene Zertifikate bis hin zum Master. Diese Flexibilität ließ sich nur durch ein ebenso flexibles Betreuungsmodell erreichen. Mit etwa 40 Studierenden pro Semester trägt sich das Studium seit dem Regelbetrieb 2007 selbst.
Erfolgsgrundlage des Projekts war eine intensive Planungsphase zu Projektbeginn. Aus der Bedarfs- und Zielgruppenanalyse wurde das didaktische und organisatorische Konzept abgeleitet. Eine wesentliche Anforderung aus dieser Anfangsphase war ein möglichst flexibler Aufbau des Studiums, um den Studierenden zu ermöglichen, ihre Ausbildungsziele der jeweiligen Lebenssituation (z.B. berufsbegleitend) anzupassen. Die eingeschränkte Kommunikation und geringe soziale Präsenz, die ein Fernstudium mit sich bringt, hat jedoch nachteilige Auswirkungen auf die Motivation der Studierenden. Das muss durch eine entsprechende persönliche Betreuung ausgeglichen werden. Jeder zusätzliche Tutor fragmentiert und erschwert diese Betreuungssituation. Aufgrund der teilweise hohen Spezialisierung der Module war eine Vielzahl unterschiedlicher Tutoren notwendig. Im Rahmen der Probeläufe entwickelten sich die Tutoren als zusätzliche, wichtige Zielgruppe, die in der Anfangsphase nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Die fachliche Kompetenz war oft bereits der begrenzende Faktor bei der Akquisition der Fachtutoren. Bei ihrer Einbindung musste daher mit ganz unterschiedlich ausgeprägten zusätzlichen Kompetenzen umgegangen werden.
Vor diesem Hintergrund wurde ein flexibles Betreuungsmodell auf dem Split-Tutor-Konzept entwickelt. Lerngruppentutoren gleichen z.B. fehlende E-Learning-Erfahrung der Fachtutoren aus, unterstützen sie bei der Entwicklung und Betreuung der Module und nutzen organisatorische Synergieeffekte. Gleichzeitig bieten sie den Studierenden für das gesamte Studium eine bekannte und vertraute Kontaktmöglichkeit bei Problemen und nehmen damit deutlichen Einfluss auf deren Motivation.